Neuigkeiten aus Emscher-Lippe
Aktuelle Meldungen
Hier finden Sie eine Übersicht aktueller Presseberichte und Meldungen über das Handwerk in der Region Ruhr.

Aktuelle Meldungen
Ruhr-Meldung vom 07.07.2025
Handwerk Region Ruhr und RVR stellen Masterplan Handwerk für das Ruhrgebiet vor
Die gemeinsame strategische Initiative beider Akteure enthält eine Vielzahl von Handlungsempfehlungen und 18 konkrete Umsetzungsprojekte, die gezielt darauf ausgerichtet sind, das Handwerk im Ruhrgebiet zu stärken und zukunftsfähig aufzustellen. Von 2025 bis 2030 setzen RVR und Handwerk Region Ruhr gemeinsam ein konkretes Arbeitsprogramm um, dessen Fortschritte regelmäßig überprüft und öffentlich kommuniziert werden. Ziel ist es, die wirtschaftliche Bedeutung des Handwerks stärker sichtbar zu machen und das Handwerk als strategischen Faktor für die regionale Entwicklung zu positionieren.
Masterplan Handwerk für das Ruhrgebiet
Ruhr-Meldung vom 17.06.2025
Wirtschaftskonferenz Ruhr – Ruhrgebiet als Modellregion für Entbürokratisierung
Am 17.06.2025 kamen rund 300 Vertreter aus Wirtschaft und Politik in Mülheim an der Ruhr zusammen, um in den Themenfeldern „Bau und Immobilien“ sowie „Energie und Infrastruktur“ über Beschleunigungs- und Entbürokratisierungsmöglichkeiten zu diskutieren. Die Teilnehmenden befürworteten den Ansatz, das Ruhrgebiet zu einer Modellregion zu entwickeln. Für das Ruhr-Handwerk nahm Berthold Schröder, Präsident der Handwerkskammer Dortmund, unter anderem gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im neuen Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung, Thomas Jarzombek, am Panel „Energie und Infrastruktur“ teil.
Ruhr-Meldung vom 20.05.2025
Talentschmiede Ruhr: Strategien für den Fachkräftenachwuchs
Unter dem Titel „Talentschmiede Ruhr“ fand Mitte Mai 2025 bei der Handwerkskammer Dortmund ein Austausch zur Gewinnung und Sicherung von Fachkräften statt. Die Veranstaltung ist Teil der Fachkräfte-Reihe 2025, einer Initiative des Regionalverbands Ruhr (RVR), der Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet sowie von Handwerk Region Ruhr.
Ruhr-Meldung vom 10.09.2024
6. Ruhr Forum Handwerk zum Thema Kreislaufwirtschaft in Bottrop
Was wird gebraucht, damit die Kreislaufwirtschaft rund läuft? Dieser Frage ging das sechste Ruhr Forum Handwerk am 10. September 2024 nach. Neben Impulsvorträgen von Andreas Kunsmann (Polycare) und Jonas Läufer (Baukreisel) stand eine Podiumsdiskussion mit Beteiligung des Handwerks, der Wissenschaft und von Silke Krebs, Staatssekretärin im NRW-Wirtschaftsministerium, im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Ruhr-Meldung vom 13.05.2024
Ruhr-Handwerk begrüßt neuen Geschäftsführer der BMR
Anfang Mai kamen die drei Hauptgeschäftsführer der Ruhrgebiets-Kammern Carsten Harder (Dortmund), Dr. Axel Fuhrmann (Düsseldorf) und Thomas Banasiewicz (Münster) sowie der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der HWK Münster, Thomas Harten, in Dortmund zusammen, um sich mit dem neuen Geschäftsführer der Business Metropole Ruhr, Jörg Kemna, über die Belange des Handwerks in der Region auszutauschen.
Ruhr-Meldung vom 02.05.2024
RVR legt neue Struktur- und Potenzialanalyse für das Handwerk im Ruhrgebiet vor
Gemeinsam mit den drei Handwerkskammern Dortmund, Düsseldorf und Münster erarbeitet der Regionalverband Ruhr (RVR) aktuell einen Masterplan, der die Belange des Handwerks in der Region sichtbar machen soll und Lösungen bietet. Wie sich die Situation des Handwerks in der Region generell darstellt, lässt sich nun aus einer eigens dafür beauftragten Studie entnehmen.
Die Ergebnisse belegen, dass das Handwerk in der Metropole Ruhr:
- einer der größten Arbeitgeber der Region ist. Im Jahr 2021 arbeiteten knapp über 290.000 Personen in rund 45.700 Betrieben mit einem Jahresumsatz von 32,1 Milliarden Euro für das Handwerk.
- jährlich rund 8.000 bis 9.000 neu abgeschlossene Ausbildungsverhältnisse hat. Die Zahlen bestätigen den zunehmenden Fachkräftemangel. Dazu tragen der Renteneinstieg geburtenstarker Jahrgänge und eine gestiegene Akademisierung des Berufsbildungssystems bei.
- eine stark lokale und regionale handwerkliche Wertschöpfung hat. 76?% des Umsatzes werden in einem Radius von 25?km um den jeweiligen Betrieb gemacht.
Diese und weitere Ergebnisse liefert die nun veröffentlichte Struktur- und Potenzialanalyse. Durchgeführt und umgesetzt hat diese die EDIPA GmbH im Auftrag des RVR in Abstimmung mit den drei Handwerkskammern der Region.
Vollständige Struktur- und Potenzialanalyse
Ruhr-Meldung vom 14.02.2024
Handwerksbetriebe in der Metropole Ruhr: Datenerhebung von RVR und Ruhr Handwerk gibt Auskunft über Trends zu Betriebsstrukturen
Wie steht es um die Zukunft der Handwerksbetriebe im Ruhrgebiet? In welchen Branchen werden die meisten Fachkräfte gesucht? Nach einer ersten gemeinsamen Publikation in 2023 zum Thema Ausbildung haben die drei Handwerkskammern Dortmund, Düsseldorf und Münster gemeinsam mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) eine zweite Datenerhebung zur Fachkräftesicherung und -gewinnung vorgenommen. Mit Fokus auf das Thema der Betriebsübernahme wurden die Betriebsstrukturen des Handwerks in der Metropole Ruhr analysiert und im Bericht „Handwerksbetriebe in der Metropole Ruhr“ publiziert.
Broschüre: Handwerksbetriebe in der Metropole Ruhr
Ruhr-Meldung vom 13.2.2024
Neuer Bericht über Handwerk im Ruhrgebiet
Nach einer ersten gemeinsamen Publikation in 2023 zum Thema Ausbildung haben die drei Handwerkskammern Dortmund, Düsseldorf und Münster gemeinsam mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) eine zweite Datenerhebung zur Fachkräftesicherung und -gewinnung vorgenommen. Mit Fokus auf das Thema der Betriebsübernahme wurden die Betriebsstrukturen des Handwerks in der Metropole Ruhr analysiert und im Bericht „Handwerksbetriebe in der Metropole Ruhr“ publiziert.
Ruhr-Meldung vom 18.12.2023
Regionales Handwerk einen Tag live und vor Ort erleben: Austausch und Informationsfahrt von RVR, Handwerkskammern und Betrieben
Vier regionale Handwerksbetriebe standen im Mittelpunkt der Informationsfahrt, an der Vertreter des Regionalverbands Ruhr (RVR) und des regionalen Handwerks aus Düsseldorf, Dortmund sowie Münster teilgenommen haben – an der Spitze die Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel und Dezernent Stefan Kuczera. Die gemeinsame Fahrt fand am Montag (18. Dezember) im Rahmen der intensivierten Zusammenarbeit von RVR und dem Handwerk in der Region Ruhr statt. Besuchte Betriebe waren die Bäckerei Troll Ökologische Backwaren GmbH in Essen, die Gaedigk Feinmechanik & Systemtechnik GmbH in Bochum, Hase Bikes in Waltrop und abschließend die Essener Tischlerei MúYÍ.
Ruhr-Meldung vom 22.11.2023
Ruhr-Handwerk unter Druck – Rezession und Baukrise drücken Stimmung
Das Handwerk in der Region Ruhr steht im Herbst 2023 unter dem Eindruck der gesamtwirtschaftlichen Rezession, der hohen Energiepreise und der sich zuspitzen Baukrise. Unter diesen negativen Vorzeichen fällt das Geschäftsklima laut der aktuellen Konjunkturumfrage gegenüber dem Frühjahr um 15 Punkte auf einen Wert von 103 und hält sich nur knapp im positiven Bereich.
„Das Handwerk in der Region Ruhr bewegt sich derzeit in einem äußerst schwierigen Umfeld. Zwar ist die aktuelle Lage noch weitgehend stabil. Viele Betriebe zehren von alten Auftragsbeständen“, erklärte der Dortmunder Handwerkskammerpräsident Berthold Schröder. Gleichzeitig fällt auf: Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate sind in allen Gewerbegruppen einhellig negativ. Das gilt besonders für die handwerkliche Bauwirtschaft (Bauhaupt- und Ausbaugewerbe), zu der mehr als die Hälfte der Handwerksbetriebe in der Region Ruhr gehört. „Die Baubetriebe blicken mit großer Sorge in die Zukunft. Die drastisch eingebrochene Zahl an Baugenehmigungen und Braukreditvergaben wird mit Verzögerung auch in den Auftragsbüchern unserer Betriebe ankommen“, so Schröder. „Ohne eine Kehrtwende droht ein nachhaltiger Beschäftigungsabbau, den wir uns mit Blick auf die großen Ziele im Wohnungsbau und bei der Infrastrukturerneuerung nicht leisten können.“
Ruhr-Meldung vom 10.11.2023
Wirtschaft braucht Fläche! Wirtschaftskammern im Ruhrgebiet fordern zukunftsfähige Flächenpolitik
Die IHKs und das Handwerk in der Region Ruhr begrüßen die Verabschiedung des Regionalplans Ruhr, der eine verbindliche Rechtsgrundlage für Planvorhaben und Investitionsentscheidungen schafft. Gleichzeitig fordern sie weitere Schritte von den Ruhr-Kommunen, dem RVR und dem Land NRW, um ein dauerhaftes, passgenaues und ausreichendes Angebot an Gewerbe- und Industrieflächen zu sichern. Konkret geht es etwa um die Neuausweisung und Erschließung von Gewerbe- und Industriegebieten, die Reaktivierung von Brachflächen oder die Mobilisierung von Flächenpotenzialen in bestehenden Gebieten.
Ruhr-Meldung vom 22.09.2023
5. Ruhr Forum in Dortmund: ZUKUNFT MACHEN in der Metropole Ruhr. Generation Z fürs Handwerk begeistern.
Die Gewinnung von Fachkräftenachwuchs ist eine der größten Herausforderungen im Handwerk. Was muss also passieren, um die Generation Z für Handwerksberufe zu begeistern? Mit dieser Frage beschäftigte sich das fünfte Ruhr Forum, das am 22.09.2023 im Bildungszentrum Hansemann in Dortmund stattfand. Im Mittelpunkt der Veranstaltung des Ruhr-Handwerks stand der Impulsvortrag von Gen Z-Experte Felix Behm, der erklärte, worauf es bei der gezielten Ansprache junger Menschen ankommt. Im Anschluss diskutierten Matthias Heidmeier, Staatssekretär im NRW-Arbeitsministerium, Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des RVR, Handwerks-Influencerin „Metallbauerin Karo“ und WHKT-Hauptgeschäftsführer Dr. Florian Hartmann über Wege, um Handwerksbetriebe und Jugendliche erfolgreich zusammenzubringen.
Ruhr-Meldung vom 15.05.2023
Ruhr-Handwerk: Konjunktur stabilisiert sich – Risiken bleiben
Das Handwerk in der Region Ruhr hat sich stabilisiert und zeigt sich trotz eines nach wie vor angespannten gesamtwirtschaftlichen Umfelds robust. Das ist die zentrale Botschaft der aktuellen Konjunkturumfrage der drei Ruhr-Handwerkskammern Dortmund, Düsseldorf und Münster. Der Geschäftsklimaindex steigt im Vergleich zum Herbst des Vorjahres um 23 Punkte und liegt nun bei einem Wert von 118.
„Die vor dem Eindruck der Energiekrise extrem negativen Erwartungen der Betriebe aus dem letzten Herbst sind bisher nicht eingetreten“ berichtete der Präsident der HWK Dortmund Berthold Schröder. „Die staatlichen Entlastungsmaßnahmen sowie die schrittweise Entspannung bei Lieferengpässen und Preisdynamik haben zu einer Stabilisierung der Handwerkskonjunktur geführt.“ Die harten Konjunkturindikatoren Umsatz und Auftragslage werden hingegen derzeit noch negativ bewertet. „Obwohl sich die Erwartungen der Betriebe deutlich verbessert haben, ist es noch zu früh für eine Entwarnung“, erklärte Schröder. Insbesondere das Bauhauptgewerbe blickt wegen der massiv gestiegenen Finanzierungskosten in eine ungewisse Zukunft.
Ruhr-Meldung vom 06.02.2023
Ausbildung im Handwerk: Gemeinsame Zukunftsperspektive für die Metropole Ruhr
Im Frühjahr 2021 haben sich Handwerk Region Ruhr, der Zusammenschluss der Ruhrgebietskammern Dortmund, Düsseldorf und Münster sowie zehn Kreishandwerkerschaften, und der RVR auf eine datenbasierte Zusammenarbeit verständigt. Als erster Baustein der Zusammenarbeit wurden die Ausbildungszahlen in der Metropole Ruhr zusammengetragen und vom Statistik-Team des RVR ausgewertet. Die vorliegende Broschüre stellt nun ein erstes Ergebnis der Zusammenarbeit für das Themenfeld berufliche Bildung dar.
Broschüre: Ausbildung im Handwerk in der Metropole Ruhr
Ruhr-Meldung vom 4.10.2022
4. Ruhr-Forum in Moers: Leben statt Leerstand! Neue Impulse für die Innenstädte im Ruhrgebiet
Die Innenstädte in der Region befinden sich in einem umfassenden Strukturwandel – und das nicht erst seit Corona. Leerstände und sinkende Kundenfrequenz prägen das Bild vieler Stadtzentren. Vor diesem Hintergrund beschäftigte sich das 4. Ruhr Forum am 04.10.2022 in Moers mit der Frage, wie die Innenstädte wiederbelebt werden können und welchen Beitrag das Handwerk dazu leisten kann. Nach einem Begrüßungspanel mit den drei Präsidenten der Ruhr-Handwerkskammer Düsseldorf, Dortmund und Münster und einem Impulsvortrag von Staatssekretär Daniel Sieveke aus dem NRW-Landesministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung stand eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Kommunalpolitik, Immobilienwirtschaft, Handwerk und Stadtverwaltung im Zentrum der Veranstaltung. Alle Diskutanten waren sich einig: Die Wiederbelebung der Innenstädte gelingt nur mit einem Maßnahmenbündel und der Einbeziehung aller relevanten Akteure. Auch das Handwerk kann dabei eine wichtige Rolle spielen.
Ruhr-Meldung vom 29.11.2021
Neue Corona-Welle wird Teile des Handwerks wieder zurückwerfen
Das Handwerk in der Region Ruhr konnte sich im Sommer und Herbst 2021 von den Folgen des langen Lockdowns erholen. Um 11 Prozentpunkte auf einen Wert von 124 Punkten stieg der Geschäftsklimaindex zwischen Frühjahr und Herbst an. Das Handwerk hat allerdings das Vor-Corona-Niveau vom Herbst 2019 noch nicht ganz erreicht, denn Branchen wie das Lebensmittelgewerbe, das Gesundheitsgewerbe und die Personenbezogenen Dienstleistungen leiden nach wie vor unter einer reduzierten Nachfrage. Nicht nur die Corona-Einschränkungen, die vermutlich noch weiter verschärft werden, belasten das Handwerk aktuell wieder. Fachkräftemangel, Materialengpässe und Preissteigerungen machen deutlich, dass wir auch in der Region Ruhr strukturelle und nachhaltige Ansätze brauchen, um mittelständisches Unternehmertum zu stärken“, betonte Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer Münster. Zwischen Rhein, Ruhr und Emscher drückt bei einem Thema der Schuh ganz besonders. Das Handwerk fordert seit Langem, dass bestehende Gewerbeflächen besser gegen Nutzungskonkurrenzen gesichert werden und dass neue Gewerbeflächen ausgewiesen werden. Doch dem steht die Flächenknappheit in der Region entgegen. „Unerlässlich für die Region ist, dass der Regionalplan Ruhr auf diese grundlegende Herausforderung so bald als möglich eine Antwort gibt“, so Hund.
Ruhr-Meldung vom 22.09.2021
3. Ruhr Forum Handwerk - Handwerk fordert Ruck für gute politische Rahmenbedingungen
Bei guten Rahmenbedingungen kann das Handwerk seine Potenziale noch besser entfalten und mehr zu Nachhaltigkeit, Klimaschutz, zukunftsfähiger Mobilität und zur Bewältigung des demografischen Wandels sowie der Digitalisierung beitragen. Diese Funktionen noch viel stärker zu erkennen und gezielt zu fördern ist eine große Aufgabe in der Region Ruhr. Die Pandemie hat einmal mehr vor Augen geführt, dass das Handwerk ein stabilisierender Faktor in der Krise war und ist. Das Handwerk in der Region Ruhr stellt mit seinen 45.000 Betrieben, rund 300.000 Erwerbstätigen und den 20.000 Auszubildenden seine Zukunftsfähigkeit kraftvoll unter Beweis.
Im Rahmen des 3. Ruhr Forums Handwerk im Lokschuppen in Bottrop forderten die Spitzenvertreter des Handwerks in der Region Ruhr gemeinschaftlich Antworten der großen Parteien auf die Frage, was diese für den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Pandemie und die Stärkung des Mittelstands tun.
Der Tenor der Forderungen des Handwerks war deutlich: Das Handwerk brauche Verfahrensbeschleunigungen, Abbau von Bürokratiehemmnissen und eine Fokussierung der Mittel. Kurzum: Das Handwerk fordert den Ruck aus der Politik.
Ruhr-Meldung vom 29.04.2021
Konjunktur Region Ruhr Frühjahr 2021: Konjunkturelle Erholung durch den zweiten Lockdown ausgebremst
Das Handwerk steht im Ruhrgebiet derzeit robust da: In der aktuellen Konjunkturumfrage der drei Handwerkskammern Dortmund, Düsseldorf und Münster bleibt das Geschäftsklima mit 113 Punkten stabil. Das Bild ist allerdings gespalten: Im Bauhauptgewerbe und im Ausbaugewerbe liegt das Geschäftsklima bei stolzen 129 Punkten, auch bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf, darunter Gebäudereiniger und Metallbauer, gibt es mit 114 Punkten einen klaren Aufwärtstrend. Dramatisch ist die Lage dagegen bei den Personenbezogenen Dienstleistungen, zu denen mit Friseuren, Kosmetikern, Maßschneidern und Fotografen viele Gewerke gehören, die besonders stark durch die pandemiebedingten Einschränkungen und Verbote betroffen sind. „Gerade in diesen Gewerken haben wir viele Soloselbständige, deren wirtschaftliche Existenz massiv gefährdet ist.“, erklärte dazu Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer Münster. „Diese Betriebe brauchen endlich verlässliche Perspektiven, wie sie arbeiten können.“
Nur 17 Prozent aller Handwerksbetriebe berichten über gestiegene Umsätze im vergangenen halben Jahr, aber 46 Prozent der Betriebe mussten Umsatzrückgänge verkraften. Damit war der Saldo der Antworten deutlich ungünstiger als im Landesdurchschnitt (minus 23 Prozentpunkte): „Neben den Personenbezogenen Dienstleistungen leidet derzeit insbesondere das Kfz-Gewerbe“, so Hund. „Hier kommen die rückläufige Nachfrage, die Schließung von Verkaufsräumen und die schleppende Arbeit vieler Kfz-Zulassungsstellen zusammen.“ Leicht negativ ist aktuell die Beschäftigungssituation: 13 Prozent der Betriebe haben Beschäftigung aufgebaut, 17 Prozent haben Beschäftigung abgebaut – besonders stark im Lebensmittelgewerbe. Herausforderungen im größeren Maße melden die Betriebe aus der Emscher-Lippe-Region: Hier sank das Geschäftsklima deutlich von 110 auf 96 Punkte, während im östlichen und im westlichen Ruhrgebiet sogar ein ganz leichter Aufwärtstrend gegenüber der Herbstumfrage zu verzeichnen ist.
Neben den akuten Folgen der erneuten Lockdown-Maßnahmen leidet das Ruhr-Handwerk derzeit auch unter gestörten Lieferketten: „Auch Branchen, in denen es eigentlich gut laufen könnte, berichten uns von Materialengpässen, von steigenden Rohstoffkosten und von Störungen im Projektmanagement und bei der Auftragsabwicklung, die sich daraus ergeben“, berichtete Hund. „Handwerk ist zwar auf den ersten Blick binnenmarktorientiert. Aber in der Wirtschaft hängt alles mit allem zusammen. Auch das Handwerk ist auf reibungslose Lieferketten, resiliente Industrieproduktion und Freihandel angewiesen. Da sitzen wir alle im selben Boot.“
Sorgen macht sich das Handwerk in der Region Ruhr um die Ausbildung: „Die Corona-Krise hat zu einem deutlichen Rückgang bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnissen geführt. Deshalb müssen wir jetzt alle Anstrengungen unternehmen, dass wir in den Schulen die Berufsorientierung trotz Corona forcieren. Sonst vergibt sich das Ruhrgebiet durch den verschärften Fachkräftemangel große Innovations- und Wachstumschancen“, so Hund.
Konjunkturumfrageergebnisse Frühjahr 2021
Ruhr-Meldung vom 10.11.2020
Konjunkturelle Erholung durch den zweiten Lockdown ausgebremst
Der erneute Lockdown wirft auch das Handwerk in der Region Ruhr empfindlich zurück, nachdem das dritte Quartal nach den Ergebnissen der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammern Dortmund, Düsseldorf und Münster eigentlich ganz erfreulich verlaufen war. „Auf lange Sicht kommt es darauf an, dass die Betriebe verlässliche Perspektiven haben“, betonte der Präsident der Handwerkskammer Münster, Hans Hund. „Wechselbäder zwischen Lockdown und Lockerungen können wir uns auf Dauer nicht leisten.
Ruhr-Meldung vom 16.06.2020
Spitzengespräch mit Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel
Zu einem Spitzengespräch mit Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel vom Regionalverband Ruhr kamen Vertreter der drei Handwerkskammern Dortmund, Düsseldorf und Münster zusammen. Ein Schwerpunkt des Austauschs war das laufende Regionalplanungsverfahren, das erhebliche Auswirkungen auf die Standortbedingungen für das Handwerk hat. Zum ebenfalls drängenden Thema Mobilität wurde verabredet, dass das Handwerk sich in die nächste Mobilitätskonferenz des RVR einbringt. Verstärkt und konkretisiert werden soll die erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen des "Masterplans Klimaschutz". RVR und Handwerkskammern wollen nach dem Auftaktgespräch im Juni die Zusammenarbeit fortsetzen und Fachforen zum "Handwerk in der Metropole Ruhr" ins Leben rufen. "Wir wollen die Wahrnehmung und Wertschätzung des Handwerks als Arbeitgeber und Ausbilder im Ruhrgebiet erhöhen", lautet das gemeinsame Fazit des Gesprächs, an dem für Handwerk Region Ruhr Carsten Harder und Olesja Mouelhi-Ort (Handwerkskammer Dortmund), Thomas Banasiewicz und Thomas Harten (Handwerkskammer Münster) sowie Prof. Dr. Hans Jörg Hennecke (Handwerkskammer Düsseldorf) teilnahmen.